Beschreibung
CD Tracks
01 Zoup (7:15)
02 Rainy May (3:35)
03 Überstürzter Aufbruch (4:48)
04 Weit Und Breit (4:20)
05 Twisted (4:57)
06 Norwegen Dia (5:05)
07 A Skyful of Veils (4:28)
08 Plain Vanilla (4:40)
09 Bikinian Rhapsody (4:11) CD bonus track
10 Aus Allen Wolken (4:07) CD bonus track
11 Norwegen Dia (acoustic version) (5:07) CD bonus track
LP Tracks
A1 Zoup (7:15)
A2 Rainy May (3:35)
A3 Überstürzter Aufbruch (4:48)
A4 Weit Und Breit (4:20)
B1 Twisted (4:57)
B2 Norwegen Dia (5:05)
B3 A Skyful Of Veils (4:28)
B4 Plain Vanilla (4:40)
Credits
Music and words by Hellmut Hattler
Peter Wolbrandt: Guitars
Jan Fride: Drums, congas
Hellmut Hattler: Basses, vocals
Martin Kasper: Keyboards, vocoder
Johannes Pappert: Saxophones on „Norwegen Dia (acoustic version)“
Ingo Bischof: Keys on „Aus allen Wolken“
Juergen Schlachter: Additional percussion
Siyou: Background vocals
KRAAN anno 2023
PLANLOS GLÜCKLICH!
Kraan sind mit ihrem neuen Album ZOUP nach etlichen Solo-Abenteuern wieder dort gelandet, wo die Kenner sie in der Regel musikalisch verorten: irgendwo zwischen Kraut Rock, Ethno und Jazz. Die Ulmer Combo wurde vor 52 Jahren von Bassist Hellmut Hattler, Gitarrist Peter Wolbrandt und Schlagzeuger Jan Fride ins Leben gerufen. Seit jeher lebt der Gruppen-Sound in erster Linie von Hattlers kernigem Bassspiel sowie dem Umstand, dass die Kompositionen zum größten Teil instrumental ausfallen. Hier wird also wieder Fusionrock de Luxe gespielt! Ein YouTube-Fan der Band hat neulich zurecht geschwärmt: „Kraan is: German precision meets German anarcho, that’s beautiful man.“ Oder, um es mit Hattler etwas weniger ekstatisch, aber nicht minder zufrieden, zu erklären: „Wir sind ja von jeher – und jetzt mal wieder ganz besonders – planlos glücklich mit unserem Tun!“
Keyboarder Ingo Bischof war bis zwischen 1975 – 2007 bei der Gruppe. Er verstarb 2019. Aus Respekt vor seinem Schaffen ist der Tasten-Meister noch auf einem Stück auf ZOUP zu hören: „Aus allen Wolken“. Und – Überraschung: Auf einem der drei CD-Bonustracks spielt sogar Kraans Ur-Saxofonist Johannes „Alto“ Pappert mit! Zur Erklärung des etwas kryptischen Albumtitels meint Hattler: „Eine „Zoup“ ist nicht nur eine falsch geschriebene „Suppe“. Es könnte auch ein Gebräu sein, in das eine Menge an Einflüssen hineingeschüttet wird. Insofern passt die Bezeichnung prima zum Kraan-Sound von heute. Wir wollten ja schon immer weg von den Definitionen Kraut- und Jazz-Rock. Aber man braucht ja wohl immer ein Etikett auf der Flasche.“ Letzten Sommer kamen Hellmut die ersten Ideen für das neue Werk. „Ich saß auf der Veranda in der Sonne und ließ mich von meiner eigenen musikalischen DNA inspirieren. Ziemlich schnell wurde mir klar, dass ich da grade anfange an einer neuen Kraan-Platte zu arbeiten.“ Auf seinem Soloprojekt HATTLER hatte er immer viel mit Programmieren und DJs zu tun: „Doch das war für mich ganz plötzlich totgelaufen. Also besann ich mich meiner musikalischen Wurzeln. Das bedeutet mehr Melodik, Harmonik, andere Beats. Nachdem ich die ersten Ideen in Form hatte, habe ich Peter und Jan kontaktiert und sie gefragt, ob sie mitmischen würden. Sie hatten Lust – und schnell war klar: Ab jetzt geht’s um Kraan.“
Auf dem hieraus entstandenen Album ZOUP sind neun Instrumentals und zwei Gesangsstücke zu hören, „weil wir immer noch nicht die begnadetsten Sängerknaben sind“, witzelt Hattler; „es gibt Midtempo-Stücke, Balladen, und diesmal auch wieder reichlich Knackig-Schnelles.“
Die „Kraaniche“ sehen sich laut Hellmut als „Seelenverwandte“ und „kreative Partner“ gleichermaßen. „Schon witzig, dass es uns nach über fünfzig Jahren On-Off-Beziehung immer wieder zusammentreibt um etwas zustande zu bringen, was mit anderen Konstellationen einfach nicht zu schaffen ist. Und das spüren unsere treuen Fans auch – und geben uns so viel an Zustimmung und Kraft zurück! Wir planten zwar nie, wie es mit Kraan weitergeht, auch nicht, ob ZOUP nicht mal wieder die letzte Produktion von uns sein könnte. Sollte dies aber unser ultimatives Album sein, muss es wie eine Ausnahme klingen, so gut wie nur irgend möglich – und das könnte echt geklappt haben!“
Michael Fuchs-Gamböck