HATTLER – Vinyl Cuts III

24,00

87 vorrätig

Artikelnummer: H-2019-1 Kategorien: , ,

Beschreibung

Night side

  1. Call (unreleased) 6:21
  2. Lieblingslied (string Version) 5:08
  3. Gasbags (unreleased) 5:10
  4. To Bed 3:00

Day side

  1. Acid Blues No.1 (unreleased) 3:52
  2. Don’t Bother (live) 4:40
  3. The Terrace (live) 7:35
  4. Velocity 4:48

Hellmut Hattler ist … ja, was ist er eigentlich? Wollen wir kurz ganz tief in die Mottenkiste greifen? Also los: „Ausnahme-Bassist“, „der beste deutsche Bassist“, „Superbassist“, oder ganz auf der Zielungeraden, „Bassminister“? Geklärt ist derweil immer noch nicht, was der Mann mit der „Wahnsinns“-Re­putation nun eigentlich wirklich ist. Dabei ist es so einfach, die Seele, das Herz und den Verstand in Hattlers Garten der sinnlichen Lüste baden zu lassen. Was Viele scheinbar immer wussten, aber nicht zu formulieren wagten, oder was Etliche vielleicht auch, geblendet vom tieftönenden Impetus des großen Blonden, schlicht überhörten, offenbart sich auf der neuen „Vinyl Cuts 3“ umso eindringlicher: Hellmut Hattler ist … vor allem Komponist.

Das letzte der Kapitel der „Vinyl Cuts“-Trilogie lässt sich entsprechend treffend mit dem Prädikat „Komponisten-Platte“ belegen. Die bislang unveröffentlichte Streicherversion vom „Lieblingslied“, arrangiert von Joo Kraus, nimmt der kammermusikalisch anmutenden Originallesung des Stücks nichts, sondern ergänzt sie mit expansivem Harmonieverständnis. Der Raum, in dem das „Lieblingslied“ spielt, wird dadurch zur Panoramalandschaft, über deren Berge, durch deren Täler und über deren Flüsse Hellmut Hattlers Melodienverständnis wie eine revitalisierende Frohbotschaft weht. Die ist von enormer Einzigartigkeit geprägt. Seit mehr als viereinhalb Jahrzehnten werden Hattlers Kompositionen jenseits von Denkblockaden zu Musik, die mühelos Klasse und Masse verbindet. Was waren die spleenigen Kraan bis in die Achtzigerjahre hinein erfolgreich! Wieviel weiter konnten seine Co-Kompositionen während der Tab Two-Ära reichen als in die Billboard-Charts? Wie wegweisend sind die „Laborratten“- Exkursionen des HATTLER-Projekts für die moderne Club-Deutung! Wie gerne vergeben Radiostationen Jingle-Aufträge an Hellmut Hattler! Und wann reisen eigentlich mal David Lynch oder Quentin Tarantino nach Ulm, um nach wirklich originellen Filmmusiken von Hattler zu fragen? Die Weite, das Narrative, der Sex, die Hingebung, der Sinn für anregende Arrangements und die liebevolle Detailarbeit- all das hat Hattlers Kompositionen und Songs seit jeher mit cineastisch-akustischen Reizen versehen. Acht synästhetische Erlebnisse hat Hattler nun für die „Vinyl Cuts 3“-LP gebündelt.

Charmant unterteilt in Nacht- und Tagseite, in die Stimmung aufregend-nächtlicher Schattenwelten und die Exaltation des Tages, geht es mit Stimmenkaskaden, die wachsweich machen, im atmosphärisch dichten, brandneuen „Call“ los. „Gasbags“, auch für die neue, schwarze Scheibe als vinyl-only-Track entstanden, straft alle virtuell agierenden Laber-Säcke mit metrischer Gradlinigkeit Strafe. Das sarkastische „To Bed“ vom zweiten HATTLER-Album „Mallberry Moon“ feiert Vinyl-Premiere, während der ebenfalls brandneue „Acid Blues No.1“ mit Hammond Orgel-Orchestrierungen eine Verbindung zwischen Hattlers frühen Beat-Tagen und der Interaktion seliger Tab-Two-Tage markiert. Die Live-Version von „Don’t Bother“ ist eine Hommage an Hellmut Hattlers Freund und Kraan-Kollegen Ingo Bischof, der Anfang des Jahres verstarb. In der Live-Version von „The Terrace“ wird improvisiert bis sich das Basshals biegt und die Bassbälle miteinander Pingpong spielen. Die Traumsequenz „Velocity“ führt dahin zurück, wo „Vinyl Cuts 3“ begonnen hat – zum Abend, wenn scheinbar alles ruhig ist, aber die Sinne gerade wegen der Ruhe Achterbahn fahren.


„Vinyl Cuts 3“ folgt dem bereits ausverkauften ersten, und dem fast vergriffenen zweiten Teil der Vinyl-Trilogie. „Vinyl Cuts 3“ ist auf 1000 Stück limitiert.